Haushalt 2023


    Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

    sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

    liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger

     

    Letzte Woche las ich in der RHV die Überschrift „Hilpoltstein hat dicke Bretter vor sich“.
    Dabei kam mir sofort der Gedanke, das ist ja wie bei uns in Spalt – wir sind nicht allein!

    Der Haushalt wird uns heute vorgelegt, um ihn zu beschließen. Über ein halbes Jahr hatten wir Stadträte weder ein Finanzcontrolling noch irgendwelche Anhaltspunkte, wie sich die finanzielle Lage der Stadt Spalt darstellt.
    Liest man den Vorbericht stellt man schnell fest, dass man als Stadtrat eigentlich kaum Ideen für eine zukünftige Stadtentwicklung einbringen darf, bzw. wenn man sie einbringt, diese nicht umgesetzt werden.

    Die Einnahmesituation der Stadt Spalt stellt sich so dar, dass unser Einkommen- und Gewerbesteueraufkommen im Landkreisvergleich unterdurchschnittlich ist. Man muss sich dann als Stadtrat doch wundern, warum die von uns längst beschlossene Gewerbegebietserweiterung in der Hügelmühle oder die angedachte Baulandausweisung z.B. in Wernfels nicht aktiver vorangetrieben wurden, wenn es doch die Einnahmen verbessern würde.

    Die wieder im Vorbericht genannte „Investitionsfreude“ können wir so nicht stehen lassen. Die Maßnahmen, die uns dieses Jahr und auch die nächsten Jahre begleiten werden, sind Pflichtaufgaben, wie z.B.
    •    der Unterhalt von Straßen,
    •    Unterhalt der städtischen Gebäude z.B Rathaus, Luberhaus,  auch das Amserhaus
    •    Unterhalt der Schule,
    •    Umbau der Schule in eine attraktive Lernlandschaft,
    •    Unterhalt des KiGa,
    •    die Dorferneuerungsmaßnahmen in den Ortsteilen z.B. das Dorfgemeinschaftshaus in Theilenberg,
    •    das Feuerwehrwesen aber auch
    •    die Neugestaltung des Ortsdurchfahrt in Spalt ist durchaus sinnvoll.

    Wahre „Investitionsfreude“ eines Stadtrates würde so aussehen, dass
    •    eine Mehrzweckhalle für alle Bürger der Großgemeinde Spalt gebaut wurde,
    •    das Radwegenetz ausgebaut wurde,
    •    der soziale Wohnungsbau forciert wurde,
    •    neue Baulanderweiterungen im Entstehen sind,
    •    über bereits neue Gewerbegebietserweiterungen diskutiert wurde 
    •    und die Bike Bahn für unsere Jugendlichen gebaut ist.

    All diese Dinge werden wir wohl nicht umsetzen können da wir bereits jetzt eine pro Kopf-Verschuldung von 1400 Euro pro Einwohner haben und sich die prognostizierte Verschuldung 2026 auf 3100 Euro erhöhen wird.  
    Um dem entgegen zu steuern, muss der erhöhte Sachkostenbedarf hinterleuchtet werden, die tarifgebundene Bezahlung unsere Mitarbeiter, darf allerdings kein Thema sein.
    Die vom Stadtrat beschlossene Neukalkulation des Bestattungswesens, der Kurbeiträge und des Feuerwehrwesens wurde bereits seit Jahren moniert und wird dieses Jahr hoffentlich noch umgesetzt.
    Die Umstellung einer Mittagsbetreuung zu einem Hort, um hier höhere Förderansätze abgreifen zu können, muss aufgrund der personellen Veränderung neu geprüft werden.
    Krippen Gebührenerhöhungen sollten wie die letzten Jahre in einer moderaten regelmäßigen Erhöhung stattfinden, um hier nicht wie in andere Gemeinden eine 100 %-Steigerung beschließen zu müssen.  
    Den Vorschlag von Hr. Nolte eine Budgetierung im HopfenBierGut zu fordern, kann man in unseren früheren Haushaltreden bereits nachlesen. Ein vierteljährliches Finanzcontrolling würden wir in diesem Bereich wieder für sinnvoll erachten. Diese Maßnahmen sollten dann einen Niederschlag im Haushalt bringen.
    Ob man an eine Gewerbesteuererhöhung denken darf, sollte im Rat noch konstruktiv diskutiert werden, denn die Stadt Spalt muss trotzdem noch für Gewerbeansiedlungen oder Bürgeransiedlungen attraktiv bleiben. Zu hohe Steuern verhindern den Zuzug und wären nicht zielführend.
    Das vom Stadtrat geforderte Organigramm, sowie auch der Geschäftsverteilungsplan wurden inzwischen umgesetzt und lassen nun auf eine Verbesserung in der Abarbeitung der täglichen Verwaltungsaufgaben hoffen. Ein Organigramm muss nun auch noch für die Brauerei umgesetzt werden. Denn eine fehlende Organisationsstruktur bindet zu viele Ressourcen, die einer Stadtverwaltung, einer Brauerei und einem KU in vielerlei Hinsicht auf die Füße fallen.

    Ein weiteres Augenmerk, muss auf die Stellenbesetzungen in der Stadtverwaltung gelegt werden. Ausbildung muss wieder ein Thema für eine Stadt Spalt sein, evtl. mit Kooperation der Nachbargemeinden. Wir benötigen zukünftig mehr Fachkräfte, um verwaltungstechnisch gut aufgestellt zu sein.
    Sehr gefreut haben wir uns über den neu gewählten Personalrat bei der Stadt Spalt, der nun als Bindeglied zwischen Bürgermeister und Geschäftsleitung und Personal agiert. Das A und O einer funktionierenden Behörde ist ein gutes Betriebsklima. Wir drücken die Daumen, dass sich hier der Personalrat positiv einbringen kann.

    Bedanken möchten wir uns bei allen Mitarbeitern der Stadt der Stadt Spalt für die konstruktive Zusammenarbeit und bei allen ehrenamtlichen Bürgern der Stadt Spalt für ihr Engagement.
    Sachlich und rechnerisch ist gegen den Haushaltsentwurf nichts einzuwenden, wie bereits ausgeführt, hat auch eine Stadt Spalt sehr dicke Bretter vor sich.  Um hier als Stadtrat Handlungsspielräume erkennen zu kennen, ist jedoch ein frühzeitige Finanzcontrolling nach dem 1. Quartal dringend notwendig.

    „Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzten“, deshalb werden wir den Haushalt mit 2 zu 1 Stimmen zustimmen, da es unabdingbar ist, dass ein Haushalt  im 1. Quartal beschlossen werden muss, um auch als Stadtrat die Chance zu haben, die Finanzen der Stadt im Blick zu behalten.

    Gruppe fair.

     

    KleiderTAUSCH-Cafe

    Mit Gebrauchtem neu einkleiden!
    Motto: „stöbern – plaudern – schmausen“

    Jeder hat diese Kleidungsstücke im Schrank: Zu schön oder zu neu für den Altkleidersack, aber getragen werden sie trotzdem nicht!
    Warum soll nicht jemand anderes sich freuen, dieses gute Stück weiter zu tragen?

    WANN? Samstag 25.03.23, 15-18 Uhr
    WO? Kulturbahnhof Spalt
    WER? Jede/-r kann mitmachen!
    WAS? Gut erhaltene Kleidungsstücke, Schuhe, Accessoires

    Bitte Schildchen mit Größe anbringen!
    Wer etwas besonders Schönes verkaufen will, bitte mit Preis auszeichnen.

    * Wussten Sie, dass ein großer Teil unserer Kleidung, über 80%, am Ende im Restmüll landet und nicht recycelt wird?
    * Wussten Sie, dass jede/-r Deutsche im Durchschnitt pro Jahr 60 neue Kleidungsstücke kauft, aber jedes Teil im Durchschnitt nur 4 x trägt?
    * Wussten Sie, dass ein Großteil unserer Kleidung unter menschenverachtenden Bedingungen in sog. Billiglohnländern wie z.B. Bangladesch hergestellt wird?
    * Wussten Sie, dass die ökologischen Folgen auf allen Stationen der Produktion und der Lieferketten verheerend sind? (hoher Energieaufwand bei Rohstoffgewinnung, Herstellung und Transport!)

    Eine gute Alternative zum Neukauf ist Second-Hand-Kleidung oder Kleidertausch!

    DANKE allen Besuchern, Spendern, Helfern und Kuchenbäckerinnen!


     

    Haushalt 2022

    Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
    sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
    liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger

    Der diesjährige Haushalt steht unter dem Namen Déjà-vu!
    Liest man den Vorbericht zum Haushalt bzw. auch die alten Haushaltsreden, sieht man kaum Unterschiede zu den Vorjahren.
    Schlagwörter wie:
    • Einkommen und Gewerbesteuerbereiche im Landkreisvergleich unterdurchschnittlich
    • Folglich geringe Finanzkraft
    • Die Haushaltskonsolidierung hat zu einer stabilen Gesamthaushalt beigetragen
    • Die Investitionsmaßnahmen befi nden sich auf hohen Niveau
    • Erhebliche Fremdfi nanzierungen notwendig aufgrund der Investitionsfreude des Stadtrates
    • Investitionsstau im Gebäude- aber auch im Straßenunterhalt
    • Stärkung der Einnahmeparameter sollte fortgesetzt werden
    Personalknappheit kommt nun über Jahre hinweg dazu, was zur Folge hat, dass sich Projekte jahrelang im Haushalt tummeln, ohne dass irgendetwas voran geht. Haushaltstechnisch sind somit keinerlei große Veränderungen zu den vergangenen Jahren zu verzeichnen.
    Wie lässt sich das verbessern?
    Wir sind der Meinung, dass nur durch Optimierung der Organisation und Kommunikation in der internen Verwaltung eine Veränderung herbeigeführt werden kann.
    Deshalb fordern wir die dringende Umsetzung des Organisationsgutachtens nach Absprache mit dem Stadtrat.
    Eigenverantwortliche Sachgebietsleiter, wie z.B. auch Hr. Nolte beim Kornhaus fordert, können somit eigenverantwortlich agieren. Projekte können somit fl üssiger weiter vorangetrieben werden. Der sogenannte Flaschenhals muss entzerrt werden, sodass hier Projekte von den einzelnen Sachgebieten im Haushaltsrahmen abgearbeitet werden können. Diese Vorgehensweisen müssen intern kommuniziert werden, sodass hier auch entsprechendes Verständnis bei den Mitarbeitern vorhanden ist.
    Die Kommunikation ist grundsätzlich verbesserungswürdig. Durch eine offene Kommunikation nach innen und außen ließe sich mehr Vertrauen gewinnen und eine bessere Zusammenarbeit ermöglichen.
    An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Mitarbeitern für die geleistete Arbeit herzlich bedanken.
    Bedanken möchten wir uns auch für die parteiübergreifende gute Zusammenarbeit hinsichtlich des Projektes Nahwärme.
    Auch für das ehrenamtliche Engagement unserer Vereine gilt großer Dank und wir drücken die Daumen, dass alle Vereinsmitglieder nach der Corona Pandemie wieder aktiviert werden können.
    Wir stimmen dem Haushalt zu, obwohl wir sehen, dass aufgrund der Personalproblematik große haushaltstechnische Defizite vorhanden sind. Die Aufgaben gilt es nun abzuarbeiten, was wir als eine große Aufgaben für die nächsten Jahre sehen.
    Ein Déjà-vu wie eingangs erwähnt, sollte im nächsten Jahr nicht wieder vorhanden sein.

    Gabi Weislmeier, Susanne Stengel, Brigitte Behr

     

    Leserbrief zur Kinderkrippe

    1. März, 2022

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    ich nehme Bezug auf Ihren Artikel „Spielen ab April? Die neue Kinderkrippe ist bald bezugsfertig, der Bedarf steigt weiter“ vom 23. Februar 2022 in der Rubrik Landkreis Roth/Lokales.


    Hier wurde von der baldigen Fertigstellung des neuen Krippengebäudes in Spalt berichtet. Die Berichterstattung fällt hierbei sehr positiv aus, denn man erhält den Eindruck, dass fast alles wie am Schnürchen läuft. Man stützt sich jedoch nur auf die aktuellen Aussagen unseres Bürgermeisters Udo Weingart und ermöglicht den Leserinnen und Lesern, also auch den Spalter Bürgerinnen und Bürgern somit kein realistisches Bild der Gesamtsituation. Vergangene Zielsetzungen und Fakten werden komplett außer Acht gelassen.
    Als Mutter eines Krippenkindes interessiere ich mich natürlich sehr für den Verlauf des Krippenbaus. Aber als Mitglied in der Spalter Gruppe „fair. Frauen auch ins Rathaus“ wird es für mich hier noch viel interessanter. Ich setze mich für meinen Heimatort ein und möchte, dass die Spalter Bürgerinnen und Bürger über alle Fakten allumfassend und wahrheitsgemäß informiert werden.
    Im Artikel wird Herr Weingart zitiert, der sagt, dass es das Ziel sei, im April 2022 die Kinderkrippe zu eröffnen. Das ursprünglich angestrebte Ziel war jedoch im Sommer 2020 zu eröffnen, denn schon im Februar 2020 wusste man von der brisanten Lage und befürchtete sogar Klagen von betroffenen Eltern. Im August 2020 sprach man dann von einer realistischen Bauzeit von August 2020 bis März 2021. Los ging es tatsächlich aber erst am 08.01.2021! In diesem Zusammenhang sollte man auch noch erwähnen, dass man in den damaligen Stadtratssitzungen die konventionelle Bauweise nur abgelehnt hat, weil man davon ausging, damit erst im Jahr 2022 Einrichtungen zur Verfügung stellen zu können. Jetzt, im Jahr 2022 angekommen, hätte man also durchaus auf eine konventionelle Bauweise und somit auf regionale Betriebe zurückgreifen können. Die von Herrn Weingart hochgelobte Modulbauweise brachte uns keinerlei Vorteile.
    Des Weiteren spricht man von einer „kleinen Atempause“, bis es mit dem Bauabschnitt 2 weiter geht. Im aktuellen Monatsspiegel der Stadt Spalt wird jedoch jetzt schon von einer Vorlaufzeit von mindestens 18 Monaten ausgegangen. Von einer kleinen „Verschnaufpause“ kann hier also keine Rede sein, denn der Bauabschnitt 2 wird dann frühestens im Juli/August 2023 fertig gestellt. So wird es auch im Januar 2023, für den schon 40 Anmeldungen vorliegen, wieder so sein, dass viele Eltern keinen Platz für ihr Kind erhalten. Viele Eltern werden wieder Verdienstausfälle haben, weil sie gezwungen sind, ihre Kinder selbst zu betreuen. Der Bauabschnitt 2 kommt, wie der Bauabschnitt 1 viel zu spät.  
    Ein letzter Punkt, der hier noch angesprochen werden muss, sind die Kosten. Die Gesamtausgaben für den Krippenneubau in Modulbauweise, die bis jetzt entstanden sind, wurden von der Stadt nicht veröffentlicht. Zählt man jedoch alle genannten Angebote der vergangenen Bekanntmachungen aus den Stadtratssitzungen zusammen, so kommt man auf eine Summe von circa 2,06 Millionen Euro ohne Förderung. Diese muss noch berücksichtigt werden. In dieser Rechnung fehlen jedoch sicher noch Ausgaben für diverse Nachbesserungen. Also wurden bis jetzt mindestens 2,06 Millionen Euro für 24 neue Krippenplätze und Lagerräume für das HopfenBierGut ausgegeben. Womöglich die teuersten Lagerräume weit und breit. Zusätzlich werden weitere Kosten in Höhe von 500.000 Euro für die Fertigstellung des gesamten Neubaus erwartet. Ob die Modulbauweise nun wirklich, wie von Herrn Weingart im Monatsspiegel von April 2020 verkündet, mindestens eine Million Euro günstiger war, als die konventionelle Bauweise ist zu bezweifeln.

    Nun bleibt nur noch zu sagen, dass es für die Zukunft wünschenswert wäre, wenn die Berichterstattung aus den Stadtratssitzungen in Spalt objektiv und etwas genauer ausfallen würde.


    Veronika Ehard
    für die Gruppe „fair. Frauen auch ins Rathaus“

     

    Jahreshauptversammlung

    Herzliche Einladung zur Jahreshauptversammlung
    am 18. Oktober 2021 um 20 Uhr im Cafe Tasse.

     
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