Leserbrief Abwasser 2008

    Wir denken, dass die Berichterstattung der Stadtratssitzung vom 11.12.  und 18.12. nicht objektiv war. 

    Man hätte die Aussagen des Bürgermeisters sowie die Stellungnahmen anderer Fraktionen auch würdigen müssen. Was wir allerdings absolut nicht akzeptieren ist, dass ein Robert Schlaug jetzt von Bürgermeister Weingart als Buhmann hingestellt wird.

    Ist es nicht eher so, dass es der Verdienst von Stadträten ist, dass das Abwasserthema nicht ganz aus dem Ruder läuft? Was wäre denn gewesen, wenn die vorgesehene Bürgerversammlung mit falschen Zahlen bereits im Juli stattgefunden hätte? Wäre es nicht einfach die Pflicht gewesen, sich als Dienstherr der Verwaltung, als 1.Bürgermeister, im Vorfeld laufend über die Abwicklung der Arbeiten zu informieren (was nicht heißen muss, dass jede einzelnen Buchung kontrolliert werden muss)? Wäre nicht ein Agieren, statt Reagieren auf die Einwände der Stadträte angebracht gewesen?

    War es nicht so, dass bereits im September diesen Jahres der gesamte Stadtrat mit großer Bestürzung feststellen musste, dass die Stadtverwaltung  wichtige "Basiszahlen" bei den bisherigen Vorarbeiten und Berechnungen nicht berücksichtigt bzw. außer Acht gelassen hat?

    Fühlten sich nicht die Vorsitzenden *aller *Fraktionen in der Pflicht, in einer gemeinsamen Stellungnahme die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Spalt im Monatsspiegel über diese Missstände zu informieren? 

    Niemand hat dies vorher in diesem Ausmaß für möglich gehalten. Das Vertrauen in die Verwaltungsspitze  war und ist nachhaltig gestört.  Der Stadtrat hat deshalb im Oktober diesen Jahres beschlossen, Arbeitskreise ins Leben zu rufen, um der Sache selber auf den Grund zugehen.

    Ein Arbeitskreis beschäftigte sich mit den Abbuchungen, dem u.a. Robert Schlaug und Christa Stegmeier angehörte.

    Robert Schlaug war es, der in der Sitzung am 11.12. und 18.12. als Sprecher des Arbeitskreises Abbuchungen die Ergebnisse präsentierte und persönlich Stellung dazu bezog. Aber nicht nur Robert Schlaug, auch unsere Fraktion bezog Stellung. 

    Wir wollen jetzt nicht zu jedem einzelnen Fehlverhalten in der Verwaltung Stellung beziehen.

    Aber eins steht für uns fest:
    Es sind eklatante Fehler in der Stadtverwaltung passiert, für die nur einer gerade stehen kann, und das ist der oberste Dienstherr der Verwaltung, der 1. Bürgermeister. 
    Es ist nicht fair, Herr Bürgermeister, sich einen kritischen Stadtratskollegen herauszugreifen und anzugreifen. 
    Wir von fair. haben die gesamte Abwasserproblematik genauso kritisch  begleitet, wir fühlen uns deshalb genauso betroffen.

    Stadtratsfraktion fair.

    Christa Stegmeier
    Inge Gentner